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Haushaltsrede 2024

Am 13.05.2024 wurde der Haushalt der Stadt Gerolzhofen für das Jahr 2024 beschlossen. Hier meine Rede für die CSU-Fraktion:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wozniak,
sehr geehrter Herr Kämmerer Borchardt,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Kontinuität der Haushaltsreden

wir beschließen heute den Haushalt der Stadt Gerolzhofen und ich könnte heute Wort für Wort meine Haushaltsrede vom letzten Jahr halten. Sie ist immer noch top-aktuell. Da Sie die auf meinem Blog nachlesen können, möchte ich dieses Jahr noch grundsätzlicher werden und hoffe, dass meine Worte von den höheren politischen Ebenen wahrgenommen werden.

Vergleichbare Finanzierungsprobleme der Kommunen

Denn die Probleme, die Gerolzhofen hat, haben hunderte Kommunen in Bayern und wir als gewählte Stadträte haben heute in 2024 aufgrund veränderter Rahmenbedingungen nicht mehr den Handlungsspielraum wie in meinem ersten Stadtratsjahr 2013.

Verschlechternde politische Rahmenbedingungen vs. Freiheit als Stadtrat

Ich sehe drei Veränderungen, die meine Motivation für dieses sehr zeitaufwändige Ehrenamt stark einschränken, weil es uns – um den Bezug zur Tagesordnung herzustellen – unsere finanziellen Handlungsspielräume nimmt. Denn was genau ist unsere Aufgabe als Stadtrat? Das hart verdiente Steuergeld unserer Bürgerinnen und Bürger und unserer Gewerbetreibenden bestmöglich und nachhaltig im Sinne der Gemeinschaft einzusetzen. Das hat mir früher Spaß gemacht, aber heute greifen höhere Staatsebenen subtil in diese Freiheit – in meine Freiheit – ein.

Vergaberecht: Dauer von Vergabeverfahren

Das Vergaberecht war immer schon ein sehr hoher bürokratischer und teurer Preis, um Korruption zu verhindern. Aber aktuell hat es einen Grad der Behinderung der öffentlichen Aufgaben erreicht, der nur noch kontraproduktiv ist. Anstatt eigenes Eigentum, z.B. bei Kindergärten aufzubauen und unseren Pflichtaufgaben nachzukommen, sorgt das Vergaberecht dafür, dass wir nicht nur teurer bauen, sondern statt 2 Jahre mind. 4 Jahre für das gleiche Bauwerk brauchen. Aber heute schon gibt es Gerolzhöfer Eltern, die keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder finden. Also war im Amtsblatt zu lesen, dass wir jetzt einen Investor suchen, der uns einen Kindergarten baut und vermietet. Um so das Vergaberecht zu umgehen. Um 2 Jahre früher Kindergartenplätze anbieten zu können. Um den Preis, dass wir jemandem anderen eine Immobilie finanzieren plus einen Gewinn finanzieren und, wenn wir den Kindergarten dauerhaft betreiben, dauerhaft öffentliches Geld transferieren.

Vergaberecht: Rechtssicherheit von Vergabeverfahren

Das Vergaberecht ist so komplex, dass wir spezialisierte Anwälte benötigen – und “spezialisiert” ist hier ein Synonym für “sehr teuer” – die überhaupt noch komplexere Ausschreibungen erstellen und begleiten können. Wenn wir die Schulen wie geplant bauen wollen, werden wir voraussichtlich im Millionenbereich – hier ist der Plural gemeint – für eine Rechtsberatung des Vergabeprozesses ausgeben müssen. Nennen Sie mich altmodisch oder konservativ, aber ich würde das Geld lieber in den Bau der Schule und somit in unsere Schülerinnen und Schüler investieren, als in Anwälte, die ein aus dem Ruder gelaufenes Vergaberecht bändigen. Das Vergaberecht ist ein Griff in unsere kommunale Kasse, ein Teil der Salamitaktik, die von meiner Handlungskompetenz als Stadtrat wegnimmt.

Konnexitätsprinzip: Wer bestellt, bezahlt

Aber zurück zum Kindergarten: Eigentlich gilt in Bayern das Konnexitätsprinzip, vereinfacht gesprochen: Die Instanz, die über eine Aufgabe entscheidet, ist auch für die Finanzierung zuständig. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Stadtrat von Gerolzhofen einen Rechtsanspruch für die Kinderbetreuung, für U3-Betreuung oder Ganztagsbetreuung entschieden hat. Können wir auch nicht. Aber warum stellt es jetzt unseren Haushalt vor unlösbare Probleme, weil wir jetzt auf eigene Kosten die Räume und den Betreiber dafür bezahlen müssen.
Ich würde es begrüßen, der der Bayerischer Gemeindetag dagegen klagen würde und die Stadt Gerolzhofen sich der Klage anschließen würde.
Das Rauswinden des Staates aus dem Konnexitätsprinzip ist die nächste Scheibe der Salamitaktik, die meine Handlungskompetenz als Stadtrat einschränkt. Das Geld ist weg, darüber kann ich nicht entscheiden.

Verantwortung, Haftung und Organisationsverschulden

Das nächste Thema ist der Umgang mit Verantwortung. Unseren Organisationen, hier unserem Bürgermeister, wird eingetrichtert, dass er als Kopf der Organisation persönlich haftet, wenn es ein Organisationsverschulden gibt. Also wenn ein Risiko eintritt und er es nicht vorher bestmöglich gemanagt hat. Was bedeutet das in der Praxis: Weil Schäden im Kanalnetz zu Umweltschäden führen können, soll angeblich ein Bürgermeister persönlich haften. Außer er lässt alle 10 Jahre den Kanal begutachten und verwaltet Schadstellen. Das kostet uns in 10 Jahren ca. 1 Mio €. Wir haben noch nicht mal ansatzweise alle Schadstellen von vor 10 Jahren behoben, aber jetzt wird es wieder analysiert. Wäre es nicht geschickter, für die Million Euro ein paar hundert Meter Kanal zu sanieren, anstatt sich teuer bestätigen zu lassen, wo unser Kanal kaputt ist? Jeder Gerolzhöfer kann das billiger sagen, wenn er über das Loch in der Spitalstraße stolpert.
Oder das Baumkataster. Bei Stürmen können Bäume umfallen, Äste herunterfallen und wenn es schlimm läuft, Menschen erschlagen. Wenn wir jedes Jahr jeden Baum einzeln begutachten, haben wir ein ordentliches Management und wenn dann ein Baum wie an der evangelischen Kirche umfällt – laut Baumkataster ein unauffälliger Baum – haftet niemand. Wir haben ja alles getan. Würde man wie die 100 Jahre zuvor agieren, dass Bürger krankhaft aussehende Bäume dem Stadtgärtner oder dem Bürgerbüro melden, und dann gehandelt wird – abgesehen davon, dass unser Bauhof und die Stadtgärtner ja täglich mit offenen Augen in der Stadt unterwegs sind – hätten wir uns in den letzten Jahren bereits knapp eine halbe Million Euro sparen können. Und ich konnte nicht beobachten, dass aktuell weniger Äste herunterfallen als früher. Höhere Gewalt bleibt höhere Gewalt. Aber es ist wieder ein Stück der Salamitaktik, die meine Handlungsfreiheit als Stadtrat einschränkt, da über diese Mittel ich faktisch nicht entscheiden kann.

Hier ist bewusst unserem Bürgermeister kein Vorwurf zu machen, wenn er in seinem Amt sein persönliches Haftungsrisiko reduziert und daher mehr Vorschriften übernimmt. Hier würde ich mir wünschen, dass Bürgermeistern generell von der Politik der Rücken gestärkt wird und die Haftungsrisiken von der Kommune – und nicht vom Bürgermeister – getragen werden, wenn sich der Stadtrat im Einzelfall anders entscheidet und Risiken bewusst akzeptiert um handlungsfähig und solvent zu bleiben.

Zweierlei Maß

Das Thema Verantwortung kann man an so vielen Stellen durchdeklinieren, z.B. beim Brandschutz von Gebäuden, wenn die Bürger sie nutzen wollen. Aber wenn es nicht um die städtische Bürgerversammlung in der Stadthalle geht, sondern übergeordnete Stellen Platz für ein Impfzentrum oder eine Notunterkunft suchen, ist der Brandschutz nur noch sekundär. Diese Beliebigkeit frustriert nicht nur mich als Stadtrat, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger.

Kosten Schulprojekt

Im Haushalt steht für das Schulprojekt ein Eigenanteil von 9 Mio. € bei 50 Mio. € Baukosten. Diese Zahl steht da, weil das die aktuelle Beschlusslage abbildet, nicht den aktuellen Informationsstand. Zu dem Thema gab es einen Antrag der CSU, den wir vorerst zurückgezogen haben und wir erwarten, dass es bald seitens der Verwaltung einen ähnlich lautenden Vorstoß geben wird, der nahelegen wird, dass die im Raum stehenden 60 Millionen nicht unrealistisch sein werden. Und auch hier greifen übergeordnete Ebenen gemäß der Salamitaktik in unsere finanzielle Entscheidungskompetenz: Die Ausstattung – und somit die Baukosten – für die Schulen gibt der Staat vor, wir denken uns die Flächen nicht aus, im Gegenteil, die neuen Klassenzimmer werden den Vorgaben entsprechend signifikant kleiner werden als die heutigen. Wir bauen genau das, was wir bauen müssen. Aber die Zuschüsse dafür sind gedeckelt und wenn sich die Kosten für den Schulverband von 50 Mio. € um 10 Mio. € auf 60 Mio. € erhöhen werden, wird sich der Eigenanteil des Schulverbandes um die vollen 10 Mio. € erhöhen, damit unser Gerolzhöfer Anteil um rund 5 Mio. €.

Veränderung der Rahmenbedingungen

Was wäre mein Wunsch an die große Politik?
Wir brauchen Rahmenbedingungen für Verbesserungen für die Bürger, nicht ständig neue Bürokratieebenen.
Wir müssen wieder die eigentlichen Sachen angehen und Missstände beheben, anstatt nur noch Missstandsmanagement zu betreiben.
Wir müssen unseren demokratischen Gremien wie dem Stadtrat und dem Bürgermeister wieder echte Handlungsspielräume einräumen, damit die Bürgerinnen und Bürger spüren, dass mit ihrer Stimme bei der Wahl etwas bewegt wird anstatt durch das Bürokratie- und Haftungskorsett die Hilflosigkeit aller Beteiligten aufgezeigt und so die Demokratiemüdigkeit vorangetrieben wird.

Drohender Verlust der Handlungsfähigkeit

Bin ich persönlich aktuell eher der einsame Mahner um die Stadtfinanzen, prognostiziere ich, dass sich in Zukunft wieder mehr Stadträtinnen und Stadträte um unsere Finanzen sorgen werden. Denn wenn wir die Projekte im langfristigen Haushalt tatsächlich so umsetzen würden, und dann die heute bekannten Preissteigerungen kommen – und ich erinnere nur an die letzte Sitzung mit der Marktplatz-Kostenschätzung von 7,8 Mio €, während beim Beschluss 2021 die Mainpost aus der Sitzung von unter 2 Mio € Baukosten inkl. Untergrund, Wasser und Kanal berichtet – wenn also diese Preissteigerungen so bei den Projekten Schule, Kindergarten, Marktplatz kommen, dann waren das die letzten Entscheidungen, die wir als Stadtrat fällen, dann verlieren wir unsere Handlungsfähigkeit und die Rechtsaufsichtsbehörde wird das Ruder übernehmen und dann werden freiwillige Leistungen von außen zusammengestrichen. Ich setze darauf, dass der Stadtrat es mehrheitlich nicht so weit kommen lassen möchte, sondern selbst entscheiden möchte, ob und welche freiwilligen Leistungen und Einrichtungen er betreiben möchte.

Geomaris Defizit

Ich habe mich in den letzten Jahren wenig zum Geomaris geäußert, aber ich persönlich sehe diese freiwillige Leistung immer kritischer und ich persönlich werde gegen den Wirtschaftsplan stimmen. Am 11.11.2011 zitiert die Mainpost unseren Betriebsleiter – der den Betrieb sehr gut und sehr sparsam führt, das ist ausdrücklich keine Kritik an ihm, sondern Kritik an uns Stadträtinnen und Stadträten – dass eine Sanierung des Geomaris ein Defizit von unter 300.000 € ermöglicht. Je nach Betrachtung führt das Geomaris in den Folgejahren zu einem Betriebsaufwand von mind. 700.000 € pro Jahr und einer Verlustübernahme durch die Stadt von weit über 1 Mio. €. Denn eine bittere Wahrheit ist: Schulden muss man zurückzahlen, und Abschreibungen stehen nicht nur auf dem Papier, sondern jeder kann sie beobachten: Die Investition verliert an Wert, es sind wieder neue kleinere Investitionen notwendig, um die große Investition zu erhalten.

Wir leben über unserem Wohlstand

Was eine Diagnose für unser gesamtes Land ist, können wir überall in Gerolzhofen beobachten: Wir leben weit über unserem Wohlstand. Unsere heutigen Wohltaten werden nicht von unseren heutigen Mittel bestritten. Und wir verprassen Gelder in freiwilligen Aufgaben und vernachlässigen unsere Pflichtaufgaben und fahren die Infrastruktur auf Verschleiß.
Ist es wirklich gerecht und erstrebenswert, jedes Jahr rund eine Million Euro für ein großartiges Schwimmbad auszugeben und dafür Toilettenanlagen in der Mittelschule zu schließen? Es in städtische Gebäude reinregnen zu lassen? Löcher in Straßen und Fußgängerbereichen zu lassen?

Verantwortung unserer Fraktion

Wenn ich den langfristigen Haushaltsplan so kritisch sehe, warum werde ich dem Haushalt dann zustimmen?
Weil der Haushalt auch eine Formalie ist. Wir brauchen den Haushalt, um die laufenden Ausgaben und Pflichtaufgaben abwickeln zu können. Weil es müßig ist, heute jedes Detail auszudiskutieren, sondern wir als CSU und ganz besonders ich persönlich verspreche, dass wir auch in Zukunft bei jeder Einzelentscheidung im Haushalt – wie z.B. letzte Woche bei der Marktplatzsanierung – sehr kritisch abwägen werden, ob wir es uns wirklich leisten können und leisten wollen, dafür unseren Kindern und Enkeln neue Schulden aufzubürden und ihnen und ihren zukünftigen Vertretern im Stadtrat die Handlungsfähigkeit einzuschränken.

Leistungsfähigkeit bei Baumaßnahmen

Ein weiterer Aspekt, der mich diesem Haushalt zustimmen lässt, ist, dass wir eine natürliche Grenze beim Geldausgeben haben. Unser Investitionsprogramm ist Jahr für Jahr viel höher angesetzt – oft doppelt so hoch – als wir dann tatsächlich investieren. Weil es zum Glück gar nicht so einfach ist, Geld in Baumaßnahmen auszugeben. Selbst wenn man für Ausschreibungen und Planungen inzwischen überall externe Fachbüros beauftragen muss, können diese auch nur arbeiten und Geld ausgeben, wenn sie von unserem Stadtbauamt mit Informationen gefüttert werden.

Danksagung

Damit bin ich am Ende.
Mein ganz besonderer Dank gilt unserem Kämmerer, Dir, lieber René Borchardt. Auch in der Kämmerei haben wir unseren Stellenplan nicht besetzt. Gute Kämmerer sind rar. Ich bin stolz, dass wir einen guten Kämmerer haben und dass der Kämmerer und ich unsere Vorstellungen von solider Haushaltsführung teilen. Vielen Dank!

Zustimmung zum Haushalt

Dem Haushalt 2024 stimmt die CSU Fraktion zu.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Haushaltsrede 2023

Am 22.05.2023 wurde der Haushalt der Stadt Gerolzhofen für das Jahr 2023 beschlossen. Hier meine Rede für die CSU-Fraktion:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wozniak,
sehr geehrter Herr Kämmerer Borchardt,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Klugheit bei politischen Entscheidungen

der Haushalt, den wir heute beschließen, ist der Rahmen all unserer Aktivitäten. Zusammengefasst ist die Aufgabe des Stadtrates die Gelder der Bürgerinnen und Bürger möglichst klug, aber v.a. im Konsens einer Rats-Mehrheit neu zu verteilen.

Im Rat ist jede Fraktion für sich alleine sehr klug, aber wir haben keine Wege gefunden, auch einen klugen Stadtrats-Konsens für die Geldverwendung herzustellen. Keine Fraktion hat auch nur ansatzweise eine Mehrheit, und leider formen sich bei uns im Stadtrat keine Koalitionen – für die ich sehr offen wäre – um auch in der Gruppe kluge und konsistente Entscheidungen zu treffen.

So bildet der Haushalt eine Gemengelage ab, die ich für nicht sehr klug halte.

Die Natur von Überschuldung

Wir geben nämlich nicht nur das Geld unserer heutigen Bürgerinnen und Bürger aus, von denen wir ein Mandat bei der Kommunalwahl erhalten haben, sondern wir geben mit vollen Händen das Geld derjenigen aus, die uns nicht wählen konnten: Die Schulden zahlen unsere Kinder und Enkel. Und die haben natürlich auch keine höhere Steuerkraft, sondern sie werden es durch nicht mehr vorhandene freiwillige Leistungen bezahlen. Viele Städte in Deutschland haben es schon vorgemacht, wie es aussieht, wenn die Mittel für freiwillige Leistungen nicht mehr vorhanden sind und die Schulden nicht mehr getilgt werden können. Dann ist sofort Schluss mit allem, was eine Stadt an Freiwilligem leisten kann.

Fokussierung

Ich sage: Es wäre klug, einen Kassensturz zu machen und sich eingestehen, dass wir weit über unseren Verhältnissen gelebt haben und auch mit dem Haushalt kund tun, auch in Zukunft weit über unseren Verhältnissen leben zu wollen. Der Stadtrat würde meiner Meinung nach klug handeln, wenn er aus einer Situation der Handlungsfähigkeit heraus aktiv entscheidet, welche freiwilligen Aktivitäten der Stadt strategisch fortgeführt werden und welche nicht – damit die Stadt nicht bis zum Kollaps 30 freiwillige Einrichtungen, Aktivitäten und Institutionen betreibt. Wenn das zusammenbricht, bricht alles zusammen und alles ist weg. Besser sollte der Stadtrat sich auf beispielsweise 20 der 30 Aktivitäten verständigen, die er aber dafür dauerhaft seriös finanzieren kann.

Seriös bedeutet für mich ohne Schuldenaufnahme. Mit einem Schuldenstand, wie die meisten anderen vergleichbaren bayerischen Kommunen haben.

Natürlich möchte jeder alles für jede Bürgergruppe tun und bereitstellen. Das ist nur menschlich und verständlich. Mir blutet jedes Mal das Herz, wenn ich mit NEIN abstimme. Aber wer soll das alles bezahlen?
Wir schaffen es jetzt nicht einmal, ein Gebäude für ein paar Kindergartengruppen bereitzustellen, ohne den Haushalt an die Grenzen zu bringen. Ich möchte meinen Rechnungsprüfungsbericht zitieren: Hätte sich der vorletzte Stadtrat nicht für die teure Geomaris-Sanierung mit Teilneubau entschieden, hätten wir bei sonst gleicher Abstimmungslage heute 0,0 € Schulden und hätten 3,8 Mio € Rücklagen, von denen wir locker den Eigenanteil von einem neuen Kindergartengebäude hätten bezahlen können. Und danach immer noch schuldenfrei wären!
Und wo stehen wir jetzt? Es ist beschämend, dass wir es im FC reinregnen lassen, aber jeden Euro den wir ausgeben, bedeuten neue Schulden – und unser gesamtes Geld steckt im Geomaris.

Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen und das können wir nur durch kluge gemeinsame Beratungen schaffen.

Abwägungen

Und da wird es zu Abwägungen kommen, ob wir unser Geld für Brandschutz oder Barrierefreiheit ausgeben wollen. Ob wir Jugendarbeit als Schwimmbad oder Bibliothek oder Jugendhaus oder Vereinsförderung verstehen. Aus einigen ODER wird man ein UND machen können. Aber nicht aus allen. Das muss Inhalt unserer nächsten Stadtratsklausur sein, die ich hiermit einfordere.

Äußere Einwirkungen auf den Haushalt

Die Weltpolitik, v.a. der Krieg in der Ukraine hat uns alle ärmer gemacht, die Kosten steigen stark an, die Löhne, von denen wir über die Einkommensteuerumlage die städtischen Einrichtungen finanzieren, sind bei weitem nicht in dem Maße angestiegen. Jeder, der Zuhause 3x so viel für Gas und Strom ausgibt, hat sich überlegt, wo er die Mehrkosten einspart.
Jeder Stadtrat im Gremium weiß zu hause: Man kann jeden Euro nur ein Mal ausgeben. Warum vergessen das hier so viele im Gremium?
Wir als Stadt planen einfach mehr Schulden zu machen. Noch nie hat die Stadt in ihrer Finanzplanung 15 Mio € Schulden eingeplant.

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass irgendjemand diese Schulden wird zurückzahlen müssen!
Und dass man für Schulden jetzt wieder Zinsen zahlen muss.

Benchmarking

Im Rechnungsprüfungsbericht zeige ich die Schuldenstände aller anderen Mittelzentren im Radius von 60 km auf. Niemand hat über 1000 € Schulden pro Einwohner. Wir liegen über 1000 € und planen nun mit 2000 € pro Einwohner.

Um unsere Pflichtaufgaben wie Kindergärten und Schulen zu erfüllen, müssen wir jetzt die neuen Schulden aufnehmen, aber ich erwarte vom Stadtrat, dass er zu seiner Verantwortung steht und sparsam mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger umgeht. Dazu gehört es, auch mal Leserbriefe auszuhalten, wenn man sagt, dass man sich nicht mehr jede Wohltat leisten kann, sondern sich auch einmal für eine Dekade auf seine Pflichtaufgaben konzentrieren muss. Und selbst innerhalb der Pflichtaufgaben hinken wir hinterher. Straße, Kanal, Wasserversorgung sind ebenfalls Pflichtaufgaben einer Stadt. In unserer Fußgängerzone klafft ein zugeschüttetes Loch, das vom Zustand unserer Wasser- und Abwasserinfrastruktur zeugt. Und jeder Fahrradfahrer und Autofahrer kann genug Lieder davon singen, wo der Belag von Straßen und Plätzen nicht mehr akzeptabel ist. Und dann müssen wir alle sagen: Ja, das ist eine bewusste Entscheidung, da wir Jahr für Jahr rund eine Million Euro ins Geomaris stecken. Eine gigantisch tolle Einrichtung, das möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Jedes andere Mittelzentrum beneidet uns um ein Bad dieser Qualität. Oder eben auch nicht, denn es hat einen Grund, dass sonst keine Kommune unter 10.000 Einwohnern ein Bad dieser Größe betreibt.

Einnahmen

Jetzt habe ich viel über die Reduzierung von Ausgaben gesprochen.
Den Ausgaben stehen aber Einnahmen gegenüber.

Und wir sind handlungsfähig bei der Gestaltung unserer Einnahmen.
Die Einkommensteuerumlage wird vom Landesamt für Statistik berechnet und quasi zugewiesen – die ist fix. Die Gewerbesteuer dagegen ist unser Handlungsspielraum, und wir haben ihn genutzt und haben heute mehr als doppelt so viel Gewerbesteuereinnahmen angesetzt wie noch vor einigen Jahren. Und wir haben das Fundament für die nächsten Erhöhungen gelegt durch die Erweiterung unserer Industriegebiete Alitzheimer Straße und Mönchstockheimer Straße. Die letzten großen Gewerbeansiedlungen haben sich hervorragend entwickelt – viel besser als ich persönlich dachte – und ich bin davon überzeugt, dass sich die nächsten Großprojekte ebenfalls sehr positiv auf den Stadthaushalt auswirken werden. Das ist der Rettungsanker für unseren Haushalt. Hier möchte ich unseren Bürgermeister für seine erfolgreiche Ansiedlungspolitik loben. Ich kenne weit und breit keinen Kommunalpolitiker, der das so talentiert und erfolgreich hinbekommt wie unser Gerolzhöfer Bürgermeister Thorsten Wozniak.

Neue Gewerbegebiete

Aber jetzt sind unsere Gewerbeflächen wieder belegt. Auch wir sehen den Flächenverbrauch sehr kritisch, unser Fraktionskollege Burkhard Wächter weist immer wieder darauf hin, dass jeder Hektar neues Gewerbegebiet der Landwirtschaft fehlt und damit hat er absolut recht. Wir tun uns alle sehr schwer damit, weitere Versiegelungen zu beschließen. Aber wenn wir uns nicht darauf einigen können, bei den Ausgaben und Wohltaten zu sparen, werden wir in Zukunft weitere Gewerbegebiete schaffen müssen – und eher morgen als übermorgen.

Gleichfalls Wohnbaugebiete, in denen die Menschen in den neuen Arbeitsplätzen wohnen werden. Hier waren wir leider zu vorsichtig und haben am Bauboom 2018-2021 nicht ausreichend teilgenommen, andere Kommunen in unserer Umgebung sind da in Relation zu ihrer Größe viel stärker gewachsen – und werben mit der tollen Gerolzhöfer Infrastruktur.

Verantwortung

Ein ebenfalls millionenschweres Dilemma für Gerolzhofen ist die Verantwortung der Gesellschaft, bzw. das Gegenteil: die geforderte Vollkaskogesellschaft.

Um nicht bei Umweltschäden zu haften, müssen wir für rund eine Million Euro alle Kanäle der Stadt befahren und begutachten. Das haben wir aber auch schon vor 10 Jahren gemacht und noch nicht mal alle damals bekannten Schäden behoben. Und jetzt geben wir wieder eine Million für die Bestandsaufnahme aus, die uns bei der Sanierung fehlt. Jeder Stadtrat und jeder im Stadtbauamt kann einem sofort sagen, wo wir für eine Million den Kanal sanieren könnten. Aber weil die Organisationshaftung jetzt persönlich auf die leitenden Angestellten der Stadt durchschlagen kann, verwalten wir jetzt mit viel Geld die Mängel statt sie mit diesem Geld abzustellen.

Und das findet man überall. Früher gab es noch höhere Gewalt. Dass man bei starkem Sturm aufgepasst hat und nicht unter Bäumen spazieren gegangen ist. Heute müssen wir jeden unserer tausenden Bäume monitoren, um in keine Haftungsprobleme zu kommen. Bisher hunderttausende Euro. Wie schön ist es doch, in einer Welt ohne höhere Gewalt zu leben.

Nächstes Beispiel: Brandschutz: Auch hier hat die Stadt Millionen ausgegeben und noch Millionen vor sich. Stichwort Stadthalle. Und was verändert sich? Hier im Ratssaal dürfen immer noch nur ein paar Dutzend Menschen rein und in der Stadthalle, als während der Pandemie mal kurz wieder auf gesunden Menschenverstand umgeschaltet wurde, konnte die Stadthalle dafür genutzt werden, wofür sie gedacht war: Sitzungen, Versammlungen, Katastrophenschutz in Form des Impfzentrums. Wir müssen wieder als Gesellschaft dahin kommen, mit Augenmaß und Selbstverantwortung zu handeln.

Eigenverantwortung von uns allen

Ebenfalls im Kleinen ist die Erwartungshaltung an die Stadt ständig gestiegen. Hier wiederhole ich mich: wir leben über unsere Verhältnisse: Glasscherben am Spielplatz sind Mist. Ich kann sie aber auch einfach aufheben, statt sie zu fotografieren und in den sozialen Medien die Stadt anzuprangern, dass die Stadt nicht ständig überall gleichzeitig ist und den Müll der MitbürgerInnen wegräumt.

Wir schätzen alle Vereine, die sich um ihre eigenen Anlagen kümmern und ihren Sport möglichst selbst finanzieren. Wir als Stadt unterstützen alle Vereine so gut es geht, mit Geld oder Sachleistungen. Aber wenn die Erwartungshaltung ist: “Liebe Stadt, finanziert unseren Verein, sonst gibt es ihn nicht”, ist das ebenfalls schwierig. Wir brauchen hier den Mittelweg.

Feste und Konzerte müssen nicht immer von der Stadt veranstaltet werden, sondern leben im ländlichen Raum von bürgerlichem Engagement.

Wir rufen wir unsere Bürgerinnen und Bürger auf: Fragt nicht immer, was die Stadt für Euch tut, sondern schaut bitte, wo Ihr Euch ehrenamtlich einbringen könnt. Nur das macht unsere Gesellschaft lebenswert, und ich glaube jeder hier im Stadtrat geht mit gutem Beispiel voran und ist in mehreren Organisationen bürgerlich ehrenamtlich engagiert.

Freie Finanzspanne

Folgende Gedanken möchte ich Ihnen noch mitgeben: Ein Parameter unseres Haushaltes ist die freie Finanzspanne. Wie viel Geld führen wir dem Vermögenshaushalt zu? Das ist das Geld, das wir für alle unsere Investitionen zur Verfügung haben. Vielleicht wird es durch das süße Gift der Zuschüsse noch verdoppelt, aber wir haben da in den nächsten Jahren jeweils etwas über eine Million Euro stehen. Das ist unser faktischer Handlungsspielraum. Von dem wir dann Schulen und Kindergärten bauen müssen und in alle anderen Pflichtaufgaben investieren müssen. Jeder sieht, dass wir aus ein bis zwei Million Euro Eigenanteil nicht 14 Millionen Vermögenshaushalt bewegen können.
Hier beruhigt es mich zu wissen, dass wir keine Chance haben werden, diese Summe auszugeben, solange Frau Hofmann keine zusätzlichen Kapazitäten im Stadtbauamt hat, um diese Projekte zu bearbeiten. Selbst wenn wir Planungsleistungen vergeben, müssen Ausschreibungen erstellt, Informationen übermittelt und Rechnungen überprüft werden. Mangels Kapazität wird die Verschuldung daher nicht so schlimm werden, wie es der Haushalt abbildet. Und am Ende muss jede einzelne Investition bei jeder einzelnen Vergabe ja eine Mehrheit im Stadtrat bekommen.

Was ist unsere Vorstellung?

Daher der Appell der CSU-Fraktion: Lasst uns gemeinsam arbeiten. Lasst uns die Bürger mitnehmen und einbringen. Lasst uns wenige Leuchtturmprojekte definieren und die voller Energie umsetzen. Wie die Spielplatz-Arbeitsgruppe.
Und ich möchte betonen – und ich glaube die vielfältigen Aktionen von unserem Stadtratskollegen Benedikt Friedrich, dem wir hier als Fraktion folgen, untermauern es – dass die Kinder ganz besonders im Fokus unserer Entscheidungen sind. Ihnen möchten wir eine lebenswerte Stadt ohne Bürden im Haushalt hinterlassen.

Danksagung

Damit bin ich am Ende.
Ganz besonders möchte ich mich bei unserem Kämmerer René Borchardt bedanken. Die öffentliche Hand leidet unter Personalmangel und unsere Kämmerei ist davon in hohem Maße betroffen. Lieber René Borchardt, ich glaube, wir beide haben sehr ähnliche Ansätze, wie ein solider Haushalt aussieht und wo unser aktueller Haushalt aus dem Ruder läuft. Lassen Sie uns weiter an einem Strang ziehen, um das Beste aus den finanziellen Rahmenbedingungen zu machen. Und bitte lassen Sie die Sorge um den Haushalt und die hohe Arbeitsbelastung aufgrund nicht besetzter Stellen in der Kämmerei nicht auf Ihre Gesundheit schlagen.

Zustimmung zum Haushalt

Dem Haushalt 2023 stimmt die CSU Fraktion zu.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Haushaltsrede 2022

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wozniak,
sehr geehrter Herr Kämmerer Borchardt,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum ersten Mal haben wir eine Haushaltssumme von über 30 Mio €. Einen Rekordhaushalt (kleiner Spaß: in einer zins- und inflationsbehafteten Welt muss jeder Haushalt natürlich einen neuen Rekord aufstellen).

Einnahmen

Die Einkommensteuerzahlungen der Bürgerinnen und Bürger sind trotz Pandemie, Kurzarbeit und gebeutelten Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Nicht-Lebensmitteleinzelhandel, Veranstaltern etc. erfreulich konstant geblieben. 2021 haben wir hier bei unserem Anteil der Einkommensteuer die 4 Mio € geknackt und für 2022 sind wieder 4,1 Mio € eingeplant. Die Einkommensteuerbeteiligung bildet das Rückgrat unserer Stadtfinanzen.

Aber noch erfreulicher finde ich: Die Gerolzhöfer Unternehmen haben sich ebenfalls erstaunlich resilient gezeigt. Unseren vorsichtigen 2021er Gewerbesteuer-Ansatz von 2,2 Mio € haben sie mit 3,99 Mio € um fast das doppelte geschlagen.

So mussten wir keine neuen Schulden machen, sondern konnten im Gegenteil effektiv rund eine halbe Million Schulden tilgen. Sehr gut, Herr Borchardt!

Der Haushalt der Stadt Gerolzhofen ist also bisher hervorragend durch die aktuelle Krise gekommen.

Ursache ist mit Sicherheit die aktive Ansiedlungspolitik des Bürgermeisters, die von der großen Mehrheit des Stadtrates mitgetragen wird. Wenn wir hochwertige Baugrundstücke anbieten können, werden sich hier auch gute Einkommensteuerzahlerinnen und Einkommensteuerzahler niederlassen.

Und wenn wir hochwertige Gewerbe- und Industriegrundstücke anbieten können, lassen sich gute Unternehmen ansiedeln und so den doppelten Turbo für Gerolzhofen zünden: Gute Unternehmen machen gute Gewinne und zahlen gute Gewerbesteuer und gute Unternehmen bieten gute Arbeitsplätze und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möchten – auch angesichts der Spritpreisentwicklungen – nicht pendeln, sondern sich in Gerolzhofen niederlassen und dann bleibt die Einkommensteuerumlage in unserem lokalen Wirtschaftskreislauf.

Ich bedanke mich bei der Innovationskraft unserer Unternehmerinnen und Unternehmern, die Ihre Unternehmen so gut durch die Krise geführt haben und so zu dem guten finanziellen Ergebnis unseres Gemeinwohls geführt haben. Vielen Dank!

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist unsere leistungsfähige Verwaltung unter der Führung unseres Bürgermeisters. Weil Geo Investiv – Frau Hofmann, Geo Kommunikativ – Frau Glotzmann und Geo attraktiv – Herr Hausmann gut und arbeitsteilig Hand in Hand arbeiten, haben wir bei möglichen Förderprojekten unsere Hausaufgaben gemacht und können wir kurzfristig Anträge einreichen, bei denen das Auftragsfenster oft nur wenige Wochen beträgt. So sind in den Haushalt kurzfristig 135.000 € zusätzliche Einnahmen durch das EU-Förderprogramm React-EU eingeflossen. Das gilt es jetzt zu bearbeiten, damit die Fördermittel auch uneingeschränkt abgerufen werden können.

Wir haben uns letztes Jahr deutliche Kritik der Freien Wähler am damals vorgeschlagenen Instrument der Stabilisierungshilfe eingefangen. Wir freuen uns, dass dieses Instrument positiver gesehen wird. Früher hat man sich – auch als Stadt – geschämt um Hilfe zu fragen. Aber wir leisten als Mittelzentrum viel für die Region, bezahlen tun es bisher unsere Gerolzhöfer Bürgerinnen und Bürger alleine und auch wenn wir die Zuschussgeber bisher nicht überzeugen konnten, so sollten wir nicht locker lassen und es erneut versuchen.

Ausgaben und Investitionen

Wir verteilen als Stadtrat der Geld der Bürgerinnen und Bürger. Das ist unsere primäre Aufgabe als gewählte Stadträtinnen und Stadträte.

Die durch die demokratische Wahl entstandene Zusammensetzung ringt zwischen Sparen, kurzfristigen Wohltaten und langfristigen Investitionen. Jeder nimmt hier für sich zurecht in Anspruch, gemäß seiner Wertevorstellung das Richtige zu tun.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben uns von der CSU gewählt, weil wir die langfristige Einnahmenentwicklung im Blick haben. Wir haben uns immer – z.B. beim Bürgerentscheid Nützelbach – dafür ausgesprochen, dass wir eine aktive – auch räumliche – Weiterentwicklung Gerolzhofens brauchen, um die vielfältigen Wohltaten auch finanzieren zu können. Die Kosten in unseren Einrichtungen steigen ganz von alleine jedes Jahr, sei es durch höhere Lohnabschlüsse oder dieses Jahr durch die starke Inflation, besonders bei den Energiepreisen. Die Auswirkungen von doppelt so hohen Energiepreisen, wie sie die Meisten wohl auf ihrer Gasrechnung mit einem kleinen Schock erlebt haben, werden wir vermutlich bei den nächsten Geomaris-Zahlen mit einem großen Schock erleben, wenn es vermutlich wieder Jahre dauern wird, bis wir in der Pandemie verlorene Besucher zurückgewonnen haben, aber die Kosten viel schneller steigen werden. Möchten wir unsere großartigen Einrichtungen in der Form erhalten, müssen wir aktiv an unseren Einnahmen arbeiten: Mit neuen Wohnbaugebieten um neue Bürgerinnen und Bürger werben und mit neuen Gewerbe- und Industriegebieten um neue Unternehmen und somit Gewerbesteuerzahler werben. Wir haben gesehen, welche positiven Einflüsse das auf unsere Stadtfinanzen hat. Diesen Kurs müssen wir weiter fortführen.

Die Arbeitsgruppe Spielplätze hat eine tolle Dynamik und aktive Bürgerbeteiligung erfahren. Wir begrüßen die dort bereits umgesetzten noch noch geplanten Verbesserungen.

Die bereits mehrfach thematisierten Preissteigerungen am Bau betreffen uns auch. Gegenüber dem letzten Haushalt haben die die Ansätze wie folgt verändert:

  • Mittelschule 15.995.600 € ⇒ 20.811.000 € +30,1
    • Eigenanteil Mittelschule 2.513.700 € ⇒ 3.123.00 +24%
  • Grundschule 8.940.768 € ⇒ 11.964.000 € +33,8%
    • Eigenanteil Grundschule 2.909.890 ⇒ 3.676.775 +26%
  • Wann wurden die Rechnungen gemacht? Ist das der heutige Informationsstand? Müssten man nicht weitere 20% aufschlagen? Darauf sollten wir uns einstellen, wenn wir wirklich bauen.

(Bei anderen Positionen wie Kinderspielplätzen diskutieren wir über 100.000 €. Bei Schulen für die Kinder beträgt die gesamte Kostensteigerung mal eben + 7,9 Mio € bzw. unser städtischer Anteil +1,3 Mio €)

Schulden

Den deutlichen Rückgang der Schulden begrüßen wir sehr. Aber hier muss ich mahnen, dass das nicht primär auf besseres Wirtschaften zurückzuführen ist, sondern weil wir statt den 2021 im Investitionsprogramm veranschlagten 13,1 Mio € lediglich 5,6 Mio € investiert haben, also lediglich 43%. In dem Moment, in dem wir unsere geplanten Projekte auch tatsächliche ausführen wird die Verschuldung wieder steigen, und aufgrund der der aktuellen Inflation würden die Kosten und somit Schulden dann wohl stärker als geplant steigen. Aufgrund der beschränkten Ressourcen bei Unternehmen und bei uns im Stadtbauamt gehe ich aber auch dieses Jahr davon aus, dass wir bei weitem nicht alle im Haushalt aufgelisteten Projekte umsetze werden.

Öffentliche Hallen in der Krise

Pandemie, Flüchtlinge, Vereine zeigen die Bedeutung der städtischen Hallen. In der Dreifachturnhalle sind wir nur zu Gast. Wir brauche eine Strategie, um für unsere Bürgerinnen und Bürger hier die Hallen-Infrastruktur für Sport und Vereine zur Verfügung stellen, damit Gerolzhöfer Kinder ihren Sport in Gerolzhofen ausüben können und nicht mit dem Auto in die Nachbarortschaften gefahren werden müssen. Wir haben die Stadthalle jetzt zwei Jahre erfolgreich für Sitzungen und Impfzentren benutzt. Kann, wenn die Gastronomie nicht mehr benutzt wird, hier nicht mit weniger Aufwand und weniger Geld die notwendigen Rettungswege geschaffen werden. Oder kann beim Schulneubau eine weitere Zweifachhalle gebaut bzw. eine bezuschusste Einfachhalle günstig zu einer Zweifachhalle erweitert werden?

Digitalisierung

Schon im letzten Jahr habe ich die durch die Pandemie sichtbar gewordenen Digitalisierungsdefizite moniert. Wir haben hier bereits letztes Jahr Verbesserungen angemahnt. Dass wir das Amtsblatt und die Sitzungsprotokolle online besser zugänglich machen, begrüßen wir sehr, wünschen uns aber hier viel mehr. In letzter Zeit gab es viele Internetausfälle, hier sollte die Stadt prüfen, wie sie bei den Telekommunikationsunternehmen eine höhere Qualität der Internetzugänge für unsere Bürgerinnen und Bürger einfordern kann. Denn im Homeoffice ist man mehr denn je von einem zuverlässigen Internetzugang abhängig. Das ist heute ein Standortvorteil für Kommunen.

Danksagung

Wir bedanken uns bei der Verwaltung, heute insbesondere beim Kämmerer René Borchardt, für das Engagement, und dass wir auch in der angespannten Pandemiesituation den Prozess der Haushaltsverabschiedung ohne Hindernisse durchführen können. Und bei den Leiterinnen und Leitern unserer städtischen Einrichtungen, die starkes Engagement zeigen, ihre Kosten in den Griff zu bekommen, indem Fördermittel oder Arbeitsmarktinstrumente beantragt werden und kreative Lösungen umgesetzt werden.
Ihnen allen vielen Dank.

Dem Haushalt in der aktuellen Form stimmen wir zu.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

jVerein MySQL-Datenbankfehler beheben

Unsere jVerein-Installation vom Förderverein Segelkunstflug Bayern e.V. wird vom Vorstand über eine zentrale MariaDB/MySQL-Datenbank im Internet betrieben. Seit kurzem startet die Software unter Windows 10 nicht mehr.

Nach Analyse der Logfiles, Firewall, Datenbankserverkonfiguration und vielem mehr ist mir aufgefallen, dass im Ordner \jameica\lib\mysql mehrere .jar-Dateien liegen.

Nachdem ich die alte Datei mysql-connector-java-5.1.41.jar gelöscht habe (vorher gesichert) und nur noch die neuere Datei mysql-connector-java-5.1.41.jar im Ordner liegt, ist jVerein wieder gestartet. 

Um den Beitrag auffindbar zu machen:
Diese Fehlermeldungen tauchten im Logfile jameica.log auf:

com.mysql.jdbc.exceptions.jdbc4.CommunicationsException: Communications link failure

Caused by: com.mysql.jdbc.exceptions.jdbc4.CommunicationsException: Communications link failure

de.willuhn.util.ApplicationException: Der Service „database“ wurde nicht gefunden

Caused by: de.willuhn.util.ApplicationException: Der Service „database“ wurde nicht gefunden

[ERROR][main][de.willuhn.jameica.hbci.messaging.MarkOverdueMessageConsumer.update] unable to update number of overdue elements
java.rmi.RemoteException: Der Service „database“ wurde nicht gefunden

java.rmi.RemoteException: connection to database.jdbc:mysql://123.123.123.123:3306/datenbankname?useUnicode=Yes&characterEncoding=ISO8859_1&SSL=true failed; nested exception is:
com.mysql.jdbc.exceptions.jdbc4.CommunicationsException: Communications link failure

The last packet successfully received from the server was 24 milliseconds ago. The last packet sent successfully to the server was 20 milliseconds ago.

The last packet successfully received from the server was 0 milliseconds ago. The last packet sent successfully to the server was 0 milliseconds ago.
at de.willuhn.datasource.db.DBServiceImpl.createConnection(DBServiceImpl.java:181)

Caused by: javax.net.ssl.SSLHandshakeException: No appropriate protocol (protocol is disabled or cipher suites are inappropriate)

Haushaltsrede 2021

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wozniak,
sehr geehrter Herr Kämmerer Borchardt,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

kein Haushalt war bisher von so einer Unsicherheit geprägt wie der diesjährige 2021er Haushalt.

Sowohl auf der Einnahmen als auch auf der Ausgabenseite.

Einnahmen

Wie wirkt sich die Kurzarbeit auf die Einkommensteuerumlage aus? Zum ersten Mal seit Jahren haben wir keine Steigerung der Einkommensteuerumlage, obwohl hier ja systembedingt eine mehrfache Steigerung eingebaut ist: Die steigende Lohnentwicklung aufgrund der Inflation, die steigende Lohnentwicklung aufgrund von Tarifabschlüssen und darüber hinaus vielfach steigende Lohnsteuerentwicklung aufgrund der kalten Progression.
Ebenso die Gewerbesteuer ist von Unsicherheiten geprägt. Welcher Gewerbetreibende war wie stark von der Coronasituation betroffen und bei wem haben sich Gewinne in Verluste gewandelt und wird die Gewerbesteuereinnahmen so auf 0 reduzieren und sich bereits geleistete Vorauszahlungen zurückerstatten lassen.
Wir wünschen allen Gewerbetreibenden, dass sie möglichst gut durch diese Krise kommen!

Ausgaben

Wie wirkt sich die Situation auf die Ausgabenseite aus? Kann unter der Pandemiesituation, die ja eindeutig Prozesse verlangsamt, überhaupt ein Investitionsprogramm von 13,2 Mio € ausgegeben und verbaut werden? In den letzten Jahren hat die Stadt auch mit einer voll einsatzfähigen Verwaltung und Wirtschaftsunternehmen auch nur rund die Hälfte der Projekte umsetzen können.

Investitionen

Unsicherheiten bestimmen auch viele andere finanzielle Großbaustellen: Was wird der Ausbau der Kläranlage kosten? Wie geht es mit den Schulen weiter? Was wird die Stadt da jeweils zwischenfinanzieren oder endgültig finanzieren müssen? Beide Projekte werden sich jeweils im zweistelligen Millionenbereich bewegen.

Und wie soll die Stadt Gerolzhofen die klaffende Schere langfristig bewerkstelligen? Unsichere Einnahmen, aber garantiert steigende Ausgaben für Lohnerhöhungen und allgemeine Inflation wie steigende Energiekosten oder steigende Kosten für beauftragte Dienstleistungen. Dazu immer neue Pflichten wie höhere Umweltstandards in der Kläranlage, höhere Sicherheitsstandards im Baumkataster usw.

Schulden

Ein paar Jahre können wir es noch durch Schuldenaufnahmen ausgleichen, aber mittelfristig muss sich der Gesetzgeber zu den Finanzierungen der Kommunen äußern, ob es noch gewünscht ist, dass eine Kommune noch freiwillige Aufgaben leisten soll. Denn die Schuldenaufnahme übersteigt aktuell unsere freiwilligen Leistungen. Sollen Vereine und Ehrenamt noch unterstützt werden? Soll es noch Büchereien geben? Soll es noch Schwimmbäder geben? Soll es noch Museen geben? Wenn ja, brauchen wir dafür eine gesicherte Refinanzierung. Insbesondere wenn eigene Gestaltungsräume immer mehr limitiert werden, z.B. der Flächenverbrauch gebremst werden soll.

Stabilisierungshilfe

Wir begrüßen es, dass wie von uns z.B. in der Haushaltsrede vor zwei Jahren gefordert, jetzt auch versucht wird, den Topf der Stabilisierungshilfe anzuzapfen. Denn als kleines Mittelzentrum sind wir im Dilemma, dass wir viele Einrichtungen nicht nur für unsere Bürgerinnen und Bürger vorhalten, sondern auch für die Region, aber wir keinerlei Refinanzierungen aus der Region bekommen. Versucht man z.B. das Geomaris der VG zu übertragen, wird man nur ausgelacht. In Homepages oder Neubürgerbroschüren der Nachbargemeinden wird dagegen die lokale Infrastruktur Geomaris gerne aufgenommen. Aber die halbe bis ganze Million Euro Defizit pro Jahr sollen bitte nur die Gerolzhöfer Bürgerinnen und Bürger zahlen.

Anträge

Ich würde als Kommune gerne stärker Gemeinwohlaufgaben nachkommen. Unsere CSU-Anträge haben es gezeigt. Wir möchten in der Krise den gebeutelten Vereinen helfen. Wir möchten Bewegung in die Angebote für Familien mit Kindern bringen und jetzt kurzfristig und konkret die Spielplätze verbessern. Wir finden es schade, dass alle anderen Fraktionen sich in Sonntagsreden diesen Zielen scheinbar anschließen, aber wenn ein konkreter Antrag vorliegt, mit dem konkret etwas getan und verbessert werden soll, dann findet man immer Gründe, was an dem Antrag nicht optimal ist und lehnt ihn ab. Und wieder bleibt ein weiteres Jahr lang alles beim Alten.

Digitalisierung

Die aktuelle Pandemiesituation zeigt die Digitalisierungdefizite nicht nur im Alltag, in Schulen, im Gewerbe, im Handel. Sondern auch in Bezug auf die Verwaltung benötigen wir eine digitale Transformation. Wie stark ist unsere Verwaltung digitalisiert. Wie viele Prozesse können bereits aus dem Homeoffice erledigt werden? Wie viele Bürgerkontakte, Antragsstellungen und Dokumentenausstellungen können digital über das Internet erledigt werden. Wie ist hier der Digitalisierungsplan?
Und auch der Stadtrat ist Teil der Verwaltung: Warum müssen wir Stadträtinnen und Stadträte in der Pandemie unsere Gesundheit riskieren – das ist der einzige Ort, an dem ich mich länger als 30 Minuten mit 25 Personen gleichzeitig aufhalte – anstatt mit gutem Vorbild voran zu gehen und die Sitzungen digital abzuhalten.
Diese eigene digitale Transformation bildet der Haushalt 2021 nicht ab.

Glasfaserausbau

Und welche Maßnahmen treffen wir, um die gesamte Stadt und nicht nur Neubaugebiete und ausgewählte Adressen mit Glasfaserkabel zu versorgen. Jedes Unternehmen muss heute digital kommunizieren, jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer muss im Homeoffice effizient arbeiten können und die Familien und Nachbarn sollen sich zur Pandemiebekämpfung auch nur noch digital treffen. Das alles erfordert Bandbreiten, die unsere jahrzehntealten Kupfer-Netze überfordern. Wir als Kommune müssen hier aktiver werden. Andere Kommunen wie Schweinfurt oder Haßfurt haben spezielle Eigenbetriebe, die erfolgreich Glasfasernetze verlegen und digitale Basisinfrastruktur ihren Bürgerinnen und Unternehmen zur Verfügung stellen. Das wünsche ich mir auch für Gerolzhofen.

Haushalt

Die Struktur des Haushalts hat sich in den letzten 5 Jahren durch gleiche Beteiligte in der Kämmerei und im Haupt- und Finanzausschusses immer stärker standardisiert und gefestigt, daher haben wir immer weniger Änderungsanträge. Und ob wir pro forma eine Maßnahme jetzt ins Folgejahr oder nicht verschieben, wird in der Praxis nicht viel auswirken, da der Haushalt ja nur den Rahmen bestimmt, den wir uns geben und die Einzelmaßnahmen sowieso vom Stadtrat beschlossen werden müssen, und das Limitierende ist typischerweise die Kapazität, mit denen die Verwaltung, – insbesondere das Stadtbauamt – Projekte umsetzen kann.

Danksagung

Wir bedanken uns bei der Verwaltung, heute insbesondere beim Kämmerer René Borchardt, für das Engagement, und dass wir auch in der angespannten Pandemiesituation den Prozess der Haushaltsverabschiedung ohne Hindernisse durchführen können. Und bei den Leiterinnen und Leitern unserer städtischen Einrichtungen, die starkes Engagement zeigen, ihre Kosten in den Griff zu bekommen, indem Fördermittel oder Arbeitsmarktinstrumente beantragt werden und kreative Lösungen umgesetzt werden.
Ihnen allen vielen Dank.

Dem Haushalt in der aktuellen Form stimmen wir zu.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Straßenschilder Kanada (GeoGuessr)

Die Straßennummern werden in Kanada pro Provinz neu vergeben. Umgedreht findet man an fast jeder Kreuzung Hinweisschilder auf die Straßen. Um sich in GeoGuessr schnell zu orientieren, ist es hilfreich anhand der Form vom Straßenschild auf die richtige Provinz schließen zu können. Nachdem ich das nicht zusammen auf einer Karte gefunden habe, habe ich es selbst erstellt. Ein Klick auf das Bild öffnet es in voller Auflösung.

Mein Profil in GeoGuessr: https://www.geoguessr.com/user/5686a76b6295a8e54854f5a5

Challenges zum Mitspielen: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1qZulUW-JQZSrLFNLQEopVAP-AtcxwNVbiTxadVyKpyA/edit?usp=sharing

400km-Segelflug zum Rheingraben am 31.05.2020

Impressionen von einem schönen Flug:

Ich möchte wieder etwas mehr meine Begeisterung fürs Segelfliegen teilen und werde dieses Jahr mal wieder ein paar Flüge auf Video aufnehmen. Irgendwie habe ich 2011 und 2012 ganz viele Segelflugvideos gedreht und alle Bilder einmal gezeigt und danach das Interesse an den Videos verloren.

Dabei waren die Videos sogar relativ erfolgreich, ich habe über 300.000 Videoaufrufe in meinem YouTube-Kanal https://www.youtube.com/user/LscKitzingen/videos?view=0&sort=p&flow=grid

Ich werde mich jetzt mal wieder etwas in den Videoschnitt reinknien und wieder etwas regelmäßiger vom schönsten Hobby der Welt berichten. Als Start hier ein Video vom letzten Sonntag, da bin ich mit meiner inzwischen 41 Jahre alten PIK-20D zum Rheingraben und zurück geflogen.

Hier der Flugweg zum Nachverfolgen: https://skylines.aero/flights/119260

Start in die Legislaturperiode in Coronazeiten

Eine Reportage über die Zeit zwischen Wahl am 15.03.2020 und konstituierender Sitzung am 04.05.2020 aus Sicht der CSU-Stadtratsfraktion.

Schon in normalen Zeiten ist die Start in eine neue Stadtratsperiode nicht einfach.
Aber zu Zeiten von Ausgangsbeschränkungen steht auch die ehrenamtliche Arbeit der CSU-Stadträte vor noch größeren Herausforderungen. Jeder ist aktuell in seinem Beruf und Familie mehr als gewöhnlich gefordert, und jetzt muss auch noch die Zeit gefunden werden, die Kommunalpolitik zu organisieren – ebenfalls unter besonderer Herausforderung.

Wie läuft unter diesen Umständen die Findung der Fraktion und Vorbereitung der konstituierenden Sitzung?

Auch die Fraktion digitalisiert sich in einem hohen Tempo. Zunächst testen wir verschiedene Videokonferenzsysteme. Nach der ersten Videokonferenz mit dem amerikanischen Google Meet haben wir uns für die Open Source-Lösung Jitsi Meet entscheiden, betrieben von unserem Fraktionsvorsitzenden unter https://meet.kk-software.de. Das Hosting läuft in Deutschland, dadurch greift auch der deutsche Datenschutz, im Gegensatz zu beispielsweise Google Meet.

Die ersten Online-Meetings stehen unter den typischen Problemen: Das Mikrofon funktioniert nicht, ein Teilnehmer gibt den Ton über Lautsprecher aus und verursacht bei allen anderen eine Rückkoppplung. Ein PC ist zu langsam, Bild und Ton ruckeln nur. Nach drei Videokonferenzen haben wir die Bedienung allerdings im Griff und stellen fest: Die Videokonferenzen sind praktisch, ermöglichen spontanere Fraktionssitzungen. Als Handwerker oder Landwirt muss man nicht zwingend vor der Sitzung unter die Dusche und die Kleidung wechseln.
In den Meetings selbst ist man weniger abgelenkt und arbeitet konzentrierter. In kürzerer Zeit schaffen wir mehr Tagesordnungspunkte. Wir beschließen, uns in Zukunft verstärkt virtuell zu treffen.

Worüber sprechen wir in den Videokonferenzen?
Inhaltlich diskutieren wir die ersten Schritte, die wir aus unserem Wahlprogramm umsetzen möchten: Innenentwicklung, Baugebiete und ein Umweltschutzkonzept stehen auf höchster Priorität – vermeintlich. Denn die Corona-Realität überholt uns: Werden wir überhaupt noch Einnahmen aus der Gewerbesteuer haben, wenn die Unternehmen, Händler und Gaststätten geschlossen sind, massive Umsatzeinbußen haben und Verluste statt Gewinne machen werden? Wie kann die Stadt hier helfen? Wie werden die Finanzergebnisse der städtischen Einrichtungen sein, wenn gerade keine VHS-Kurse abgehalten werden, keine Bücher in der Bibliothek geliehen werden und keine Gäste im Geomaris baden. Alleine diese drei Einrichtungen haben im Jahr über 1 Mio € Erlöse – und aktuell Null Euro.
Und auch die Einkommensteuer macht Sorgen: Wenn Angestellte in Kurzarbeit sind und weniger Einkommen haben, zahlen sie weniger Einkommensteuer und die Stadt bekommt weniger Einkommensteuerumlage. Als CSU-Fraktion sind uns solide Finanzen ein sehr wichtiger Wert, aber hier sind wir einig: die Stadt muss ein Stabilisierungsfaktor sein, Beauftragungen weiter laufen lassen und als Wirtschaftsimpuls eher mehr investieren statt zu sparen. Auch wir sind unsicher: Kann unsere Kommune Pleite gehen? Werden wir Unterstützung für unser Geomaris bekommen? Oder bekommen wir die Rechnung nach der Krise, in der Form, dass wir Einrichtungen schließen müssen, um uns den Neubau der Schulen und der Kläranlage leisten zu können? Es sind keine schönen Fragestellungen und Entscheidungen, die die Stadträte die nächsten Jahre treffen werden müssen.

Leider steht am Anfang einer neuen Legislaturperiode die Sachpolitik dennoch am Rande. Denn in der ersten Stadtratssitzung müssen Posten besetzt, Referate verteilt, zweiter und dritter Bürgermeister gewählt werden.

Menschlich wird diese Stadtratssitzung die schwierigste: Eigentlich arbeiten alle Fraktionen gut zusammen. Doch das Verteilen der Referate hat jeweils vor 6 Jahren, vor 12 Jahren, vor 18 Jahren zu Spannungen geführt. Die einen haben sich zusammengefunden, die anderen waren beleidigt, haben sich 6 Jahre später erinnert und es die anderen bei ihrer Retourkutsche spüren lassen. In der CSU-Fraktion diskutieren wir intensiv, wie wir diesen Teufelskreis durchbrechen können. Alle Referate abschaffen? Alle Referate analog zu den Ausschüssen nach dem Hare-Niemeyer-Auszählverfahren verteilen? Beides wäre gerecht und vermeidet die Spannungen, Verletzungen und den Vorwurf der Klüngelei gleich zur konstituierenden Sitzung.
Jetzt finden die Abstimmungsrunden mit den anderen Fraktionen statt: Jeder redet mit jedem. Die eine Fraktion findet die Abschaffung gut. Die andere finde die gerechte Verteilung gut. Die einen möchten den dritten Bürgermeister gleich mit abschaffen. Wir finden die Repräsentationsrolle der Stadt wichtig. Andere finden es auch wichtig. Vorschläge werden zwischen den Fraktionen ausgetauscht. Alle wollen die Befriedung, aber alle haben andere Ideen.

Auch fraktionsintern stehen Postenvergaben und Wahlen an, die wir in unseren Online-Meetings besprechen.
Wer geht in welchen Ausschuss? Wir haben mehr Stadträte mit Bau-Expertise als Sitze im Bauausschuss. Wir haben mehr Stadträte, die sich im Wald engagieren, als Sitze im Zweckverband Gemeinsamer Bürgerwald. Bei unserer Diskussion erkennen wir die Wichtigkeit der Schulverbände, die für in Summe ca. 25 Mio € das neue Schulgebäude bauen werden und damit mehr Geld ausgeben als ein gesamter Stadthaushalt.
Wir schieben und tauschen und am Ende steht dieses Ergebnis:

  • Haupt- und Finanzausschuss: Arnulf Koch, Christoph Rosentritt, Ingrid Feil
  • Bauausschuss: Burkhard Wächter, Christoph Rosentritt, Markus Reuß
  • Zweckverband Waldpflege: Christian Ach
  • Ferienausschuss: Arnulf Koch, Burkhard Wächter, Christian Ach
  • VG-Versammlung: Burkhard Wächter, Christian Ach, Markus Reuß
  • Rechnungsprüfungsausschuss: Arnulf Koch, Ingrid Feil
  • Schulverband Grundschule: Benedikt Friedrich
  • Schulverband Mittelschule: Benedikt Friedrich

Diese Diskussionen haben wir per Videokonferenz geführt.
Die Wahl des Fraktionsvorsitzenden möchten wir jedoch persönlich führen. So kommen wir also bei weit auseinander gestellten Tischen und mit Mundschutzmasken zusammen. Burkhard Wächter nominiert Arnulf Koch als Fraktionsvorsitzenden, führt Erfolge der letzten 6 Jahre auf und skizziert, wo es gilt, die nächsten 6 Jahre besser zu werden, um den Stimmverlust wett zu machen. Arnulf Koch nominiert Burkhard Wächter als Stellvertreter, führt die gute Zusammenarbeit auf und zeigt auf, wie wir mehr nach innen und außen wirken wollen, um das von Burkhard Wächter skizzierte Ziel zu erreichen.
Arnulf Koch wird einstimmig als Fraktionsvorsitzender gewählt, Burkhard Wächter wird einstimmig als stellvertretender Fraktionsvorsitzender gewählt.

Wie geht es weiter?
Der Bürgermeister hat in zwei Tagen – am Mi. 29.04.2020 – alle Fraktionsvorsitzenden zur Vorbesprechung eingeladen, am Montag, 04.05.2020 findet die konstituierende Stadtratssitzung statt. 21 Stadträtinnen und Stadträte mind mind. 2 Meter Sicherheitsabstand, dazu als öffentliche Sitzung mit genauso großen Sicherheitsmaßnahmen für die Zuhörerinnen und Zuhörer.
Spannende Zeiten.

Hermann-Löhns-Str. „früher & heute“

Hermann-Löhns-Str. „früher & heute“:
Vergleich der „gleichen“ Perspektive.

(Falls die Schieberegler-Bilder nicht kommen, die Seite blog.arnulf-koch.de/hermann-loens-frueher-heute/ direkt aufrufen und ggfs. zusätzlich mit <STRG> + <F5> neuladen.)

Alle „Gerolzhofen – früher & heute“-Schiebereglerbilder:

CO2-Bilanz der IT-Branche

Ich werde immer wieder gefragt: Wie hält es eigentlich Deine, also die IT-Branche, mit dem Klimawandel, also dem Ausstoß vom klimaschädlichem CO2?

Jede E-Mail, jede Suchanfrage bei Google, jedes Scrollen bei Facebook, jedes Video bei YouTube und Netflix verbraucht eine gewissen Energie, und aufgrund der stark steigenden Nutzung dieser Dienste ist das ein starker Anteil am Energieverbauch.

Hinweis: Andere Nachhaltigkeitsaspekte abseits der CO2-Problematik möchte ich in diesem Blogpost nicht behandeln, wohlwissend, dass es da Defizite gibt (z.B. Herstellung der vielen Akkus [Seltene Erden, Abbaubedingungen] in Smartphones, Tablets, Notebooks, … oder die gesellschaften Fragen, wie wie die freigesetzte Arbeitskraft durch die Digitalisierung kompensieren oder wie die Diskussionskultur durch die “sozialen” Medien verrohen).

Meine Aussage lautet zusammengefasst:

„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass meine Branche passiv positive Auswirkungen auf die Reduktion von CO2 hat.“

Ich möchte es erklären:

Zu aller erst: wie ist der Status Quo?

Zahlen findet man beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, hier die aktuellste Präsentation (Oktober 2019) mit den neuesten Zahlen zu dem Thema:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/Energiedaten/energiedaten-gesamt-pdf-grafiken.pdf?__blob=publicationFile&v=38

Aktuell ist die IKT-Branche (IKT = Informations- und Kommunikationstechnik) für 2,3% des Energieverbrauches in Deutschland verantwortlich. Die Tendenz wird aufgrund der steigenden Digitalisierung sicherlich steigend sein.

Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/Energiedaten/energiedaten-gesamt-pdf-grafiken.pdf?__blob=publicationFile&v=38

Die historische Entwicklung der Anteile kann man unter https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Binaer/Energiedaten/Energiegewinnung-und-Energieverbrauch/energiedaten-energiegewinnung-verbrauch-5-xls.xlsx?__blob=publicationFile&v=23 nachlesen (Achtung: Ist eine Excel-Datei). Interessanterweise bleibt IKT in absoluten Zahlen recht konstant, aber durch den allgemeinen Energie-Rückgang wird IKT relativ weiter zunehmen. Aber die Bedeutung der IKT im Alltag nimmt ja auch weiter zu.

 

CO2-Senkung trotz Steigerung?

Wie kann die steigende Energieintensität dann für eine Senkung des CO2-Ausstoßes sorgen?

„Weil Digitalisierung eigentlich Prozessoptimierung ist, und in allen Bereichen aufgrund dieser Optimierung die Energieintensität kontinuierlich sinkt.“

Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/Energiedaten/energiedaten-gesamt-pdf-grafiken.pdf?__blob=publicationFile&v=38

 

Am Beispiel K&K Software AG

Ich möchte das zuerst am Beispiel meines eigenen Unternehmens, der K&K Software AG, darstellen. Wie sorgen wir in der Gesellschaft für sinkenden CO2-Ausstoß:

Angefangen hat es Mitte der 00er Jahre, also ca. 2005: Fernwartung setzte sich durch. Man musste nicht mehr bei jeder Störung zum Kunden fahren, sondern konnte sich über das Internet auf die PCs und Server aufschalten.
Bin ich vorher ca. 50.000 km pro Jahr gefahren, hat sich das seitdem auf ca. 25.000 km reduziert. Das dürfte sich bei jedem IT-Techniker widergespiegelt haben.

Ab ca. 2007 war das Internet das Präsentationsmedium der Wahl, und das dürfte das letzte Mal gewesen sein, dass ich auf einer großen IT-Messe war. Viele haben es wie ich gemacht: sich diese Fahrten zu den Messen erspart und sich stattdessen im Internet informiert, und 2018 wurde die CeBit eingestellt.

Ab ca. 2010 hat sich der Trend der Virtualisierung durchgesetzt. Die Serverräume bei den Kunden wurden auf einmal leer. Statt 40 physikalischer Server wurden diese virtualisiert und auf 3 Hochleistungsservern als virtuelle Maschinen betrieben. Die verbrauchten vielleicht doppelt so viel Strom, also wie 6 bisherige Server, aber dafür konnten 40 Server abgeschaltet werden. Als “kleiner” Nebeneffekt auch die Klimatisierung dafür.

2015 hat sich Videokonferenz langsam durchgesetzt: Wir machen immer mehr Meetings mit unseren Kunden virtuell. Jedes Notebook hat eine Webcam, alle unsere Besprechungsräume habe eine Webcam und die Kunden nehmen es immer mehr an. Das spart viele Fahrten zwischen den Kunden.

2017 startete der Cloud-Trend in der Breite: Wie bei der Virtualisierung in den Kundenrechenzentren werden jetzt die Serverinfrastrukturen in die Cloud verlagert und wieder gibt es die Effekte: die letzten 3 physikalischen Kundenserver werden eliminert und in der Cloud mit tausenden anderen Kunden unter perfekter Ausnutzung der Hardware komplett virtuell betrieben. Und in der Regel nicht mal als exklusive virtuelle Maschine, sondern nur noch die effektiv benötigten Dienste von Millionen Kunden werden zusammengelegt in Diensten wie Dropbox, Office365, Exchange Online, G-Suite mit Google Docs.
Dadurch wachsen die Rechenzentren und deren Stromverbrauch, aber ein Vielfaches wird bei den Nutzern zuhause und in den Büros eingespart.

Gleichzeitig ermöglicht der Cloud-Trend viel stärkere moderne Arbeitsplatzkonzepte wie Homeoffice, die wieder Ressourcen einsparen: Weniger Fahrten zur Arbeit, weniger zentrale Arbeitsplätze in Unternehmen (die werden bei “Modern Workplace” oft “überbucht”).

 

Beispielhafte Projekte mit CO2-Senkungseffekten

Das war eher abstrakt. Jetzt etwas konkreter auf Projektebene:
Mein Unternehmen digitalisiert Prozesse in Unternehmen. Wir sind sehr stark in der Industrie. Was machen wir da so?

  1. Wir entwickeln Apps für Lagerlogistik, die Aufträge für Gabelstablerfahrer optimieren um Fahrten zu reduzieren.
  2. Wir digitalisieren die Reihenfolgeplanung und Optimierung von gigantisch großen Härteöfen in der Metallverarbeitung, die sehr viel Energie verbrauchen. Durch die digitale Reihenfolgeplanung haben sie eine bessere Auslastung und somit erheblich weniger Energieverbauch pro Auftrag.
  3. Auch wenn das papierlose Büro noch lange Zeit eine Utopie sein wird, so schaffen wir sehr viele Papierprozesse ab und sparen so viel Energie bei der Papierproduktion und Papiertransport ab.

Womit ich mich nicht beschäftige, aber andere IT-Unternehmen:

  1. Optimierung der Logistik zur Vermeidung teurer Leerfahrten ⇒ spart CO2
  2. Optimierung der Bestellung und Düngung von Ackerflächen ⇒ spart CO2
  3. Überhaupt: die Steuerung der Stromnetze zur Energiewende mit der dezentralen Energieerzeugung ist nur noch mit Mitteln der Digitalisierung möglich.
  4. Ebenso funktioniert jeder effizienter werdender Antrieb (z.B. Kraftstoffeinspritzung in Motoren) nur noch mit Software.

Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/Energiedaten/energiedaten-gesamt-pdf-grafiken.pdf?__blob=publicationFile&v=38

 

Was macht K&K Software AG im Kleinen?

  1. Beleuchtung (die laut der ersten Grafik oben mehr Energieverbrauch als IKT verursacht): Wir haben über 100 Leuchtstöffröhren mit 58 Watt Energieverbrauch durch LED-Röhren mit 20 Watt Energieverbrauch ausgetauscht.
  2. Wir achten bei der Auswahl von Komponenten (v.a. Prozessoren, Netzteile) auf den Energieverbrauch. Gerade Geräte, die lange eingeschaltet sind, werden mit besonders energiesparenden Prozessoren ausgestattet. Ich selbst habe zuletzt am Desktop-PC einen etwas langsameren, aber erheblich stromsparenden Prozessor benutzt. Jetzt arbeite ich nur noch am Notebook, das noch mal weniger Energie verbraucht.
  3. Wir kaufen nach Möglichkeit unsere Autos (statt sie zu leasen) und fahren sie länger als die typischen 3 Jahre (zuletzt >10 Jahre).
  4. Wir haben unsere Cloud-Lösungen und die unserer Kunden im Rechenzentrum von Hetzner gehostet. Hetzer betriebt seine deutschen Rechenzentren CO2-frei aus Wasserkraft: https://www.hetzner.de/unternehmen/umweltschutz/

 

Google

Google hat die weltweit größten Cloud-Ressourcen (=Rechenzentrumskapazitäten) mit der Google-Suchmaschine, YouTube-Videodienst, G-Suite/G-Drive-Cloud-Lösung, Android-Playstore, Google-Cloud-Platform und wird als Negativbeispiel für die Klimaschädlichkeit der IT-Branche angeführt.
Google wirbt bei https://sustainability.google/intl/de/environment/, dass sie seit 2007 klimaneutral seien, seit 2017 zu 100% erneuerbare Energien benutzen und auch sonst ihren ökologischen Fussabdruck durch viele Nachhaltigkeitsprojekte ständig senken.

Quelle: https://www.google.com/about/datacenters/

Hier die Statusberichte anderer IT-Schwergewichte:

 

Bitcoin & Blockchain

Ich habe bereits 2017 (vor dem Bitcoin-Hype) analysiert, warum Bitcoin (und andere Coins und viele Blockchain-Konzepte) keine Relevanz erlangen können. U.a. habe ich damals ausgeführt:

  • “Ziel der Gesellschaft ist es, Energie einzusparen und Mining bedeutet Kraftwerksleistung 1:1 in Coins zu verwandeln”
  • “Coins = vergiftete und zerstörte Umwelt”

Mein Blockchain-Vortrag von 2017: https://docs.google.com/presentation/d/1KlVobaO_nVsn9F4ms3_adVK8IMXCT3wmTAB7FfZv6Uk/edit?usp=sharing

 

Energiemix

Einen generellen Gedanken möchte ich abschließend noch ausführen:
Die IT-Branche verbraucht quasi primär Strom, und der CO2-Ausstoß ergibt sich so primär aus dem Drittelmix mit den Kohle- und Gaskraftwerken im Stromnetz. Hier steigen wir als Gesellschaft ja früher oder später aus und auf dem Weg dahin reduzieren wir ständig den Anteil fossiler Energieträger. Je grüner der Strom wird, desto grüner wird die IT-Branche “von alleine”.

Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html